Brennholz selber machen

Die richtige Ausrüstung zum Brennholz selber machen

Um dein Kaminholz selber zu machen, brauchst du zwar keine vertieften Kenntnisse in der Forstwirtschaft, trotzdem solltest du einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Die Arbeit mit Kettensäge und Co. ist körperlich belastender, als sich mancher Laie so vorstellen mag. Achte also auf die passende Schutzkleidung und das richtige Werkzeug.

Bevor du jedoch loslegst, solltest du dich über die rechtlichen Gegebenheiten in deinem Bundesland schlau machen. Aufgrund der Brunftzeit verschiedener Wildtierarten darf beispielsweise nicht zu jeder Jahreszeit Brennholz selber gemacht werden. Informiere dich also bitte, bevor du ans Werk gehst.

Schutzkleidung

Bevor du zur Säge greifst, solltest du dir die richtige Schutzkleidung besorgen. Holzfällerbekleidung aus Spezialstoff sorgt dafür, dass sich im Fall der Fälle die Sägekette in den Fasern verfängt und die Motorsäge sofort anhält. Die Arbeitskleidung sollte eng anliegen, damit sie nicht von Maschinenteilen erfasst werden kann. Bei jeder Art von Holzernte sollte das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) selbstverständlich sein.

Dazu gehören:

• Gehörschutz
• Sicherheitsschuhe
• Schutzbrille
• Handschuhe
• Schutzhelm mit Visier

Werkzeuge zur Brennholzverarbeitung

Um aus Stämmen Brennholz herzustellen, gibt es folgende Möglichkeiten: sägen, mit dem Holzspalter oder mit der klassischen Axt. Bei letzterer Methode solltest du allerdings Zeit und eine gute körperliche Fitness mitbringen. Bei der Verarbeitung von großen Mengen Holz lohnt sich die Anschaffung eines Spalters oder einer Säge.

Manuelle Brennholzherstellung

Mit der klassischen Bügelsäge zu arbeiten ist weniger gefährlich, dafür aber sehr arbeitsintensiv. Für das Holzhacken mit dem Beil benötigst du einen stabilen Hackklotz aus hartem Holz. Der Durchmesser sollte in jedem Fall größer sein als der größte Durchmesser des zu verarbeitenden Brennholzes.

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Kettensäge

Für kleinere Mengen Brennholz kannst du auch auf eine gewöhnliche Kettensäge zurückgreifen. In der Regel kann man damit recht problemlos auch Stämme durchsägen. Aber nicht jede Kettensäge ist auch für jeden Einsatzzweck geeignet. Wenn du eine Kettensäge kaufen willst, solltest du im Vorfeld einige Dinge beachten:

• Benzin-Kettensägen verfügen meistens über einen Zweitakt-Benzinmotor und werden mit einem Seilzug angelassen. Sie werden in der Natur eingesetzt und von Förstern und Waldarbeitern aufgrund ihres kabellosen Betriebs geschätzt. Durch die hohe Geschwindigkeit der Kette eignen sie sich vor allem für die Baumfällung. Nachteile: Die Lärm- und Geruchsbelästigung.
• Motorsägen mit Elektromotor können mit Strom oder einem Akku betrieben werden. Sie sind vorzugsweise im Heimwerker-Bereich zu finden. Ein Einsatz in geschlossenen Räumen ist problemlos, da keine Abgase entstehen können. Nachteile: Eine Kettensäge mit Kabel ist für unzugängliche Stellen im Garten nicht geeignet.

Kreis- und Wippsäge

Wenn du lieber auf Maschinenhilfe zurückgreifst, kannst du dazu eine Kreissäge einsetzen. Wippsägen sind für das Schneiden von Brennholz optimiert und lassen sich von Laien weitaus einfacher bedienen als eine Kreissäge. Natürlich solltest du dich vorher trotzdem von einem Fachmann einweisen lassen. Vorteile der Wippsäge gegenüber der Kreissäge:

• Gehörschutz
• Sicherheitsschuhe
• Schutzbrille
• Handschuhe
• Schutzhelm mit Visier

Elektrischer Holzspalter

Elektrische Holzspalter gibt es in stehender oder liegender Variante. Falls du bereits auf die passende Länge gestutzte Stammabschnitte spalten möchtest, reicht hier schon ein kleineres Gerät aus, um dein Brennholz ganz komfortabel zu spalten.

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Brennholz lagern

Brennholz darf eine Feuchtigkeit von maximal 20 Prozent vorweisen, um es zum Heizen zu verwenden. Damit das gerade gespaltene Holz gut trocknen kann, braucht es zwei Dinge: viel Zeit und einen guten Lagerort. Laubhölzer wie Buche, Ahorn, Birke oder Eiche benötigen zwei Jahre, um brennbereit zu sein. Nadelhölzer weisen eine porigere Struktur auf und trocknen daher schneller.

• Am besten lagerst du dein Brennholz an einem Ort, der trocken, gut belüftet und vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
• Lagere das Brennholz immer mit mindestens 5-10 cm Zentimetern Abstand zur Wand. Damit gewährleistest du eine optimale Luftzirkulation.
• Ob unter einem Dach oder in einer sogenannten Holzmiete - dein Brennholz darf von unten keine Feuchtigkeit ziehen. Daher ist ein Unterbau aus Paletten, Steinen oder Kanthölzern wichtig.
• Von oben sollte das Holz durch eine Überdachung vor Wind und Wetter geschützt sein. Decke dein Kaminholz nicht mit Plastikplanen ab. Diese lassen keine Luftzirkulation zu und es kann sich Feuchtigkeit stauen.
• Bei einer Lagerung in geschlossenen Räumen solltest du darauf achten, dass dein Holz bereits längere Zeit getrocknet wurde und der Lagerraum gut belüftet ist. Sonst bildet sich schnell Schimmel.

Es gibt außerdem die Möglichkeit der sogenannten Kammertrocknung. Hier wird dein Holz in großen Trockenkammern in relativ kurzer Zeit kammergetrocknet. Das Brennholz ist so in schnell einsatzbereit. Allerdings ist die Methode sehr kosten- und energieaufwendig. Daher lohnt sich diese Investition erst ab einer großen Menge an Holz. Das Mengenvolumen deines gestapelten Brennholzes wird in sogenannten Raummetern angegeben.

Die besten Brennholzsorten

Besonders beliebt, jedoch ziemlich teuer, sind Harthölzer. So nennt man das Holz der Laubbäume von Buche, Birke, Eiche, Kirschbaum und Ahorn etc. Diese sind in ihrem Heizwert vergleichbar, allerdings zeigen sich beim Brennvorgang einige Unterschiede.

• Birke enthält viele ätherische Öle, wodurch sich die Flamme blau färbt. Sie besitzt eine geringere Brenndauer als andere Laubbäume.
• Eiche entwickelt einen vermehrten Funkenflug und glüht lange nach - benötigt dafür aber hohe Temperaturen.
• Buche lässt sich leicht entzünden und brennt durch die massive Glutentwicklung sehr lange.

Weitaus preiswerter sind Weichhölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer. Sie sind eher für geschlossene Kamine geeignet, da das enthaltene Harz einen starken Funkenflug und viel Ruß verursacht. Fichte entwickelt sehr hohe Temperaturen und hat dadurch einen reinigenden Effekt auf den Holzofen.

Weichhölzer besitzen einen höheren Heizwert als Harthölzer und eignen sich gut zum Anfeuern, brennen dadurch aber schneller ab und es muss häufiger nachgelegt werden.

Das beste Holz zum Grillen und Smoken

Nicht nur zum Heizen eignet sich dein selber gemachtes Brennholz hervorragend. Auch zum Grillen und Smoken lassen sich verschiedene Holzarten verwenden.

• Gespaltene Buchenholzscheite eignen sich hervorragend zum Grillen. Sie sollten allerdings feiner gespalten sein, als für den Kamin - je nach Grill maximal 20 Zentimeter lang und 5-8 Zentimeter dick.
• Birkenholz verleiht deinem Grillfleisch einen intensiven und unverwechselbaren Geschmack. 20 bis 30 Zentimeter Scheitlänge und eine Dicke von bis zu vier Zentimeter sind liefern dir ein gutes Grillergebnis.
• Zum Smoken werden besonders gerne Buche, Eiche, Erle, Birke, Walnuss, Wachholder und Hickory genutzt. Nadelhölzer bilden viel Ruß und sind daher zum Smoken weniger geeignet.