Lavendel pflanzen und pflegen

Grundwissen zum Pflanzen von Lavendel

Lavendel ist eine wahre Augenweide, Nahrungslieferant für Insekten und eine weit verbreitete Heilpflanze. Die ätherischen Öle werden gerne als beruhigende Düfte verwendet und finden sich als besonderes Gewürz in mediterranen Gerichten.

Lavendel ist aber nicht gleich Lavendel: Wir unterscheiden zwischen der hybriden Nutzpflanze „Lavandin“ und der Zierpflanze „Lavandula angustufolia“, dem sogenannten Echten Lavendel.

Der Echte Lavendel ist im Gegensatz zur Nutzpflanze winterhart und kann bei guter Pflege in deinem Garten bis zu 30 Jahre alt werden.

Weitere Pflanzen und viele Tipps zum Anlegen und Pflegen deines Stauden-Beets findest du in unserem Stauden-Ratgeber!

So pflegst du Lavendel richtig

Lavendel sind richtig dankbare Pflanzen. Da sie von Haus aus karge Verhältnisse gewohnt sind, stellen sie bei der Pflege wenige Ansprüche an dich. Wenn du ihnen aber diese wenigen Wünsche erfüllst, bereiten sie dir über Jahrzehnte hinweg Freude.

Lavendel richtig bewässern

Lavendel ist ein Südgewächs und kommt mit wenig Wasser aus. Den Lavendel im Beet kannst du mit Hinsicht aufs Wässern bei normaler Witterung komplett sich selbst überlassen. Eingreifen solltest du nur dann, wenn eine Trockenperiode herrscht und gar kein Regen fällt.

Lavendel in Kübeln benötigt eine regelmäßige Bewässerung, aber bitte hier nur in Maßen und am frühen Morgen oder am Abend gießen! Ein guter Anhaltspunkt ist die Erde im Topf: Ist sie komplett ausgetrocknet, darfst du die Pflanzen wieder etwas gießen. Pflanzt du den Lavendel in einen Kübel mit Abflussloch, kann überschüssiges Gießwasser ablaufen.

Übrigens: Nicht in Panik verfallen, wenn es mal richtig viel regnet. Lavendel kommt entgegen unserer Erwartung sehr gut mit großen Wassermengen aus, wenn sie ablaufen können und sich nicht in der Erde stauen.

Krankheiten und Schädlinge bei Lavendel

Blattsaugende Krabbeltiere und gemeine Krankheiten halten sich zum Glück von Lavendel fern. Dass die üblichen Schädlinge hier nicht anbeißen, führen viele auf die ätherischen Duftöle der Pflanzen zurück. Was nämlich in unseren Nasen angenehm duftet, ist für Schädlinge ein Grund, Reißaus zu nehmen.

Lavendel richtig zurückschneiden

Bei den meisten Punkten kannst du dich auf die faule Haut legen, aber beim Rückschnitt musst du dranbleiben. Versäumst du ihn, wuchert der Lavendel unkontrolliert weiter, verholzt und sieht irgendwann wie ein furchtbares Gestrüpp aus.

Wir empfehlen, zwei Mal pro Jahr mit einer guten Astschere ans Werk zu gehen. Den sogenannten Sommerschnitt verpasst du deinem Lavendel direkt nach der Blüte im Spätsommer. Mit etwas Glück zeigen sich im Herbst dann noch ein paar Nachzügler-Blüten.

Am wichtigsten ist aber der Winterschnitt. Er bereitet die Pflanzen nach der kalten Jahreszeit auf die Hochsaison vor. Da die angeschnittenen Zweige sehr empfindlich sein können, solltest du erst ab März, nach den letzten frostigen Nächten, Hand anlegen.

So funktioniert’s: Packe den Lavendel am besten immer büschelweise mit einer Hand und schneide nach und nach den Strauch zurück. Je nachdem, wie verholzt, also vertrocknet, dein Lavendel ist, muss die Hälfte oder sogar bis zu zwei Drittel des Lavendels weg. Achte darauf, dass die Ästchen immer noch Blätter haben, sonst wächst er nicht mehr gut nach.

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Lavendel und Dünger

Am besten düngst du deinen Lavendel gar nicht. Die Pflanzen sind nämlich nährstoffarme Böden gewöhnt und ein Überangebot schadet mehr als es hilft. Wenn du bei deinem Lavendel etwas nachhelfen möchtest, kannst du im Frühjahr oder Herbst in geringen Mengen natürlichen Kompost unterheben. Aber auf keinen Fall zu Düngemitteln greifen, die Stickstoff enthalten - sonst ist dein schöner Lavendel schnell hinüber.

Lavendel im Winter

Der Echte Lavendel übersteht den Winter ohne Probleme. Du kannst ihn allerdings mit ein paar Tannenzweigen und etwas Reisig zudecken, um ihn vor der Witterung zu schützen. Mit dem Lavendel im Topf solltest du ähnlich vorgehen.

Wie bereits oben beim Thema Rückschnitt erwähnt, ist eine gute Wintervorbereitung das Zurückschneiden im Spätsommer.